Hermann-Löns Grundschule
Grundschule mit musischem Schwerpunkt und Ganztagsangebot
Schulleben > GemüseAckerdemie

März 2022

Ackern mal anders - unser Umwelt und Ernährungsprojekt mit der GemüseAckerdemie Passend zum Frühlingsanfang haben sich am 21. März die Acker-Lehrerinnen der dritten Klassen mit Ute Voges von der GemüseAckerdemie und den Acker-Buddy’s zum ersten 2-stündigen Pflanzworkshop im Schulgarten getroffen. Hier wurde nicht nur darüber gesprochen, wie wichtig das Umgraben für einen fruchtbaren Boden ist, sondern direkt zum Spaten gegriffen. Beim Umgraben - zwei bis drei Wochen vor der ersten Pflanzung - wird Sauerstoff und Mulch in den Boden eingearbeitet. Das freut die Bodenorganismen, die das angerottete Material zu organischem Dünger verarbeiten. Beim Mulchen gibt es einiges zu beachten, um den späteren Pflanzungen tatsächlich einen Startvorteil zu verschaffen: Als Mulchmaterial eignet sich jegliches organisches Material aus der Natur, wie gefallenes Laub, zerkleinerter Heckenschnitt sowie Stroh und Heu. Frisches Material, also Grün- und Rasenschnitt sowie Blätter, müssen immer erst abtrocknen, bevor es auf die Ackerfläche gebracht wird, da es ansonsten zu faulen beginnt - was manch eine Schnecke erfreut, nicht aber die Pflanzen. Ungeeignet ist übrigens die Verwendung von Rindenmulch, da er viele Gerbstoffe enthält, die beim Gemüse Wachstumsstörungen hervorruft. Das im Pflanzworkshop vermittelte Wissen über das Mulchen, Säen, Setzen und Legen von Pflanzungen, wird in den kommenden Ackerstunden von den Acker-Lehrerinnen an unsere Schülerinnen und Schüler weitergegeben und praktisch angewendet. Somit werden in den kommenden Wochen insbesondere unsere Drittklässler in ihrem Schulgarten viel frische Frühlingsluft schnuppern und einmal ganz anders gemeinsam ackern!






Februar 2022

Am Samstag, den 19.2.2022, trafen sich einige fleißige Schüler und Eltern zu einer Schulgartenaktion. Der Schulgarten wurde aus dem Winterschlaf geholt und alle Teilnehmenden halfen dabei, unseren Schulgarten bereit für den Start der GemüseAckerdemie zu machen.

Vielen Dank an alle fleißigen Helfer!












Februar 2022

Wir sind AckerSchule!

Zum Programm der GemüseAckerdemie:
www.acker.co/gemueseackerdemie

Warum wollen wir AckerSchule werden?
HLS Bewerbung AckerSchule

Ab Februar 2022 sind wir Teil der AOK-geförderten AckerSchulen in Niedersachsen! Im März 2022 starten unsere Schülerinnen und Schüler mit dem Bildungsprogramm der „GemüseAckerdemie“ auf dem Gelände des Schulgartens unserer Hermann-Löns-Schule.
Im Zuge dieses Programms werden die Schülerinnen und Schüler wöchentlich Zeit auf dem Schulgarten verbringen, Gemüsepflanzen in die Erde setzen, Verantwortung für ihre Pflanzungen übernehmen und bis zur Erntezeit auch vieles gemeinsam erlernen, was über den Ackerrand hinausgeht. Bevor unsere Kinder mit dem Anlegen und Bepflanzen ihrer Beete starten können, muss der Schulgarten aus dem Winterschlaf geholt werden.
Wir freuen uns über jede helfende Hand, die uns am *Samstag, den 19.02.2022 von 10.00 bis 14.00 Uhr* unterstützt und bitten um kurze Rückmeldung an s.heinemann-lehnhoff@hls-lgh.de. Gerne können neben eigenen Gartengeräten (Garten- oder Astschere, Spaten oder Hake) auch Kaffee, Wasser oder eine kleine Stärkung mitgebracht werden. Wir freuen uns auf unseren gemeinsamen Auftakt in ein aufregendes Gartenjahr!

Oli Bartels, Silke Heinemann-Lehnhoff und David Thiesze (Vorstand des Schulelternrats)

November 2021

Bewerbung, um einen Platz der AOK-geförderten AckerSchulen in Niedersachsen (November 2021)

(1) Warum wollen wir AckerSchule werden?

Wir wollen AckerSchule werden, weil wir unseren bestehenden Schulgarten für unsere 270 Schülerinnen und Schüler in einen anregenden und interaktiven Lernort im Freien wandeln, und den uns anvertrauten Kindern Raum geben, auf ihrer eigenen Ackerfläche, als (Mit)Gestalter ihrer Bildung, zu wachsen.

Gerade in der aktuellen Corona-Pandemie, wertschätzen wir Naturerfahrungsräume als Lernorte für unsere Grundschulkinder, die auf einen greifbaren Austausch und gemeinsames Lernen angewiesen sind.

In der schnellen Dynamik der vergangenen Monate wurde nicht ausreichend berücksichtigt, dass Kinder nicht nur Schulkinder sind, die Unterrichtsstoff bewältigen müssen, sondern auch soziale Bedürfnisse haben. Für eine gesunde Entwicklung ist es unabdingbar, diese auszuleben und sich auszuprobieren. Daher gilt es, praktikable und gute Lösungen zu finden, diese umzusetzen und derart den Herausforderungen, die insbesondere das „Kind-Sein“ in Corona-Zeiten mit sich bringt, zu begegnen.

Wir nehmen deutlich wahr, dass unsere Grundschulkinder neben dem „Wieder- Miteinander-Lernen-Können“, ihr Interesse an gemeinsamen Aktivitäten, an ihrer eigenen Gesundheit und dem Befinden anderer - und nicht zuletzt - ihr Bewusstsein für die Umwelt (wieder)entdeckt haben.

Hier möchten wir ansetzen und AOK-geförderte AckerSchule in Niedersachsen werden, um mit unseren Schülerinnen und Schülern eine Generation bewegungsaktiver, gesundheitsbewusster und nachhaltiger junger Menschen wachsen zu lassen.

Wenn wir unsere Schülerinnen und Schüler zu aktivem Lernen und gemeinschaftlicher, naturverbundener Arbeit motivieren, dieses spielerisch, ohne Leistungsdruck begleitet und zudem genussvoll abgeschlossen wird, leisten wir an der Hermann-Löns-Schule, einen wesentlichen Beitrag zum (Selbst)Bewusstsein unserer Kinder.

Zum Wohlergehen unserer Grundschulkinder gehören, neben einem positiven Selbstbild, auch positive Lernerfahrungen und ein gesundes Körpergefühl. Gerade weil in jungen Jahren auch der Ernährungsstil eines Menschen geprägt wird, können die beim Ackern gelebten Erfahrungen, die Wertschätzung von Lebensmitteln befördern sowie soziales und naturverbundenes Handeln, welches ihr Leben lang beibehalten werden kann.

Jedes Kind, unserer Hermann-Löns-Schule, soll diese einmal mit Kompetenzen verlassen, die nicht nur ein erfolgreiches Leben, sondern auch eine aktive Beteiligung an der Gesellschaft ermöglicht. Denn, nachhaltige Bildung bedeutet, Gelerntes dauerhaft verfügbar zu haben und auf neue Situationen übertragen zu können.

Die Verantwortung, Schule als nachhaltigen und gesundheitsfördernden Lernort auszugestalten, liegt bei uns. Dafür machen wir uns gemeinsam - mit der Schulleitung, dem Kollegium, dem Schulelternrat und dem Schulvorstand - stark, und hoffen auf Ihre bestärkende Rückmeldung.

(2) Welche Ideen haben wir zur Einbindung des Gemüseackers an unserer Schule?

Die Einbindung des Gemüseackers in den Garten unserer Schule kommt unserem Verständnis, eines lebensnahen und handlungsorientierten Unterrichts in voller Gänze nach. Denn, dafür bedarf es hautnaher Erlebnisse und - zu aller Anfang, einer Handvoll humusreicher Erde.

Inhalte aus dem Unterrichtsfach der Mathematik, eine der vermeintlich abstraktesten Wissenschaften, werden bereits vor dem ersten Spatenstich praktisch (an)fassbar und(be)greifbar. Es beginnt mit der Vermessung der Ackerfläche, führt über die Berechnung benötigter Saatkörner, die zu teilen sind, bis zum glücklichen Moment der Ernte, wenn das Ergebnis vorliegt.

Um zu verstehen, warum es wichtig ist, auch ganz bewusst Bereiche unseres 250 Quadratmeter grossen Schulgartens ungenutzt zu lassen und diese weiterhin nur extensiv zu pflegen - oder, um eine Antwort auf die Frage zu erhalten, warum wir unseren Schulgarten ohne den Einsatz von Spritzmitteln und Kunstdünger pflegen, müssen unsere Schulkinder auch die Möglichkeit bekommen, diese Fragen neugierig forschend auszubilden.

Womit wir uns inmitten des Sachkundeunterrichts wiederfinden und uns mit den Lebens- und Rückzugsräume heimischer Pflanzen und Tiere beschäftigen, Möglichkeiten umweltfreundlichen und nachhaltigen Handelns reflektieren und dem Ziel dieses Faches näher kommen, Interesse und Freude an der Natur zu wecken.

Auf dem Gemüseacker werden unsere Schulkinder mit unverarbeiteten und unverpackten Lebensmitteln konfrontiert. Das schärft den Blick beim nächsten Einkauf mit der Familie auf plastikfreie Verpackungsmaterialien und regionale Angebote und kann zu einem bewussterem Konsumverhalten führen, welches auch an unserer Schule die Vermeidung von mitgebrachten Verpackungen reduziert.

Unsere Grundschulkinder werden nicht nur neue Fragestellungen kennenlernen, sondern auch sich und ihre Mitschülerinnen und Mitschüler neu entdecken. Ihre eigenen Fähigkeiten, ihr Wissen und ihre Erfahrungen in einem Ackertagebuch zu dokumentieren und auszugsweise für ihre Klassengemeinschaft zugänglich zu machen, indem sie daraus vorlesen, als auch Beobachtetes mit Farbe und Pinsel auf das Papier zu bringen, bringt Lernen auf den Punkt.

Die Weiterentwicklung ihrer Fähigkeiten und Fertigkeiten, fördert Eigeninitiative und lässt unsere Schulkinder Verantwortung übernehmen, die ein langfristiges Interesse an der Gartenarbeit und für die Pflanzungen schafft. Um dieses Interesse zu bestärken und auch für nachfolgende Jahrgänge interessant zu gestalten, wird die Entwicklung auf und rund um den Acker von unserer Foto AG dokumentiert und in einer eigenen Ausstellung präsentiert.

Gemeinsames „Ackern“, trägt die Chance in sich, das Gefühl von Gemeinschaft zu stärken, das im Nachklang ein gesundes Lernklima schafft und damit dem Wunsch der Schülerinnen und Schüler, dass Schule „Spass machen soll“, erheblich näher kommt. Ein gesundes Lernklima bemisst sich auch an dem Umgang mit Misserfolgen, wenn „die Saat nicht aufgeht“. Der Umgang mit Unsicherheit ist etwas, was ein jedes Kind wiederholt zu lernen hat. Gerade in unserer aktuellen Zeit, die Kontaktbeschränkungen und einen sichtbar, veränderten Schulalltag mit sich bringt, ermöglicht es den Kindern, die um ihre eigenen Ressourcen wissen, eher mit dem Gefühl der Verunsicherung umzugehen. Durch zugewandte, pädagogische Begleitung und (Bewegungs)Aktivitäten im Freien, die auch im Zuge der Corona-Pandemie möglich sind, agieren wir als Impulsgeber, neue Lern- und Erfahrungsräume zu schaffen und für unsere Schulkinder jederzeit auch ausserhalb des Klassenzimmers ansprechbar zu sein.

Durch das Erleben, dass das eigene und gemeinschaftliche Handeln zu „echten“ Lebensmitteln führt, die beim gemeinsamen Gesunden Frühstück verzehrt werden und in der Schulküche in köstliche Mahlzeiten gewandelt werden, legen unsere Schulkinder selbst den Grundstein für ihre gesundheitsfördernde Ernährungsweise. Der Umgang mit Lebensmitteln und deren Zubereitung, sind wichtige Alltagskompetenzen, die unsere Schülerinnen und Schüler in unserer Schulküche erlernen.

Aus eigener Erfahrung wissen wir, dass das Ernten eine der Lieblingsbeschäftigungen im Garten ist. Wir wollen diese jährlich mit einem eigenen Erntedankfest feiern. Dieses wird im grossen oder im kleinen Rahmen stattfinden, was immer im kommenden Spätsommer möglich ist, werden wir für unsere Schülerinnen und Schüler möglich machen, um Begegnungen und Freude wieder im Miteinander zu (er)leben.

(3) Was sollen wir noch wissen?

Die Hermann-Löns-Grundschule befindet sich im Zentrum der Stadt Langenhagen, die nördlich der Landeshauptstadt Hannover liegt.

Unsere Grundschule wird aktuell von 270 Schülerinnen und Schülern aus 16 unterschiedlichen Nationen besucht, die sich auf 13 Klassen verteilen.

Insgesamt sind an unserer Schule 15 Lehrkräfte, zwei Förderschullehrkräfte und fünf pädagogische Mitarbeiterinnen beschäftigt. Seit Oktober diesen Jahres wird unser Kollegium zudem durch eine sozialpädagogische Mitarbeiterin verstärkt.

Aktuell bieten wir im Anschluss an den Unterricht tagtäglich eine Betreuungsstunde bis 13.00 Uhr an und stellen darüber hinaus, in Kooperation mit der Stadt Langenhagen, einen schuleigenen Hort, mit pädagogisch geschulten Mitarbeiterinnen, für die Nachmittagsbetreuung zur Verfügung.

Unsere aktuellen Kooperationen mit dem Opernhaus Hannover sowie der Musikschule Langenhagen, unterstreichen den musischen Schwerpunkt unserer Grundschule seit nunmehr 18 Jahren, wodurch wir das Interesse unserer Schülerinnen und Schüler, sich an verschiedenen Instrumenten auszuprobieren und das ihrige zu entdecken, fördern.

Des Weiteren setzen wir neben der bedarfsorientierten Förderung einzelner Schulkinder, auch auf die herkunftssprachliche Förderung, beispielsweise im Türkischunterricht.

Täglich nehmen wir uns Zeit für unser gemeinsames, Gesundes Frühstück innerhalb der Lerngruppen und ergänzen die mitgebrachten Brotdosen unserer Schülerinnen und Schülern, durch frisches Obst und Gemüse in Bio-Qualität, das uns wöchentlich durch unsere Teilnahme am EU-Schulobstprogramm zur Verfügung gestellt wird. Da sich das Lebensmittelangebot und die Ernährungsgewohnheiten unserer Schulkinder durch den Verzehr von Convenience Produkten deutlich gewandelt hat, ist es für uns von zunehmender Bedeutung, die gesunde Ernährung in den Ruhepausen bewusst zu stärken und gehen im wahrsten Sinne des Wortes - zurück zu den Wurzeln.

Im kommenden Schuljahr 2022/23 wird unsere Grundschule in die Organisationsform einer offenen Ganztagsschule überführt und befindet sich dazu aktuell im Umbau. Neben einer schuleigenen Sporthalle wird der Neubau, der sich an das denkmalgeschützte Hauptgebäude anfügt, mit einer Schulmensa und - rechtzeitig zur Erntezeit - mit einer Schulküche für unsere Schülerinnen und Schüler ausgestattet.

Im Zuge dieses sinnbildlichen Neubeginns, erarbeiten wir für unsere Schülerinnen und Schüler, ein ganzheitliches Bildungsangebot, das ergänzend zum Unterricht nach Stundentafel, auf hohen Praxisbezug setzt und naturverbundene und bewegungsaktive Angebote in den Fokus stellt. Ihr theorie- und praxisbasiertes Bildungsprogramm der AckerSchule stellt eine sinngebende und wertvolle Ergänzung dazu dar, die ab sofort zu integrieren ist.

Denn - mit der Ausweitung der pädagogisch zu gestaltenden Zeit streben wir eine nachhaltige Lehr- und Lernkultur an, die mit der Einbindung des Gemüseackers auf unserem 250 Quadratmeter grossen Schulgarten, die Wirksamkeit unserer Bildungsangebote, auch ausserhalb der Klassenzimmer vorantreibt.

Wir drücken die Daumen und freuen uns darauf, als eine der AOK-geförderten AckerSchulen in Niedersachsen ausgewählt zu werden, um an der frischen Luft und mit Gummistiefeln an den Füssen, auf unserem Gemüseacker, im kommenden Frühjahr zu starten.

Herzliche Grüße

von unseren Schülerinnen und Schülern, unserer Schulleiterin, dem gesamten Kollegium und allen Vertretungen aus der Elternschaft der Hermann-Löns-Schule

servorstand.hls@yahoo.com; Silke Heinemann-Lehnhoff